Was ist visuelle Unordnung und warum ist sie wichtig?
Kennst du das Gefühl, dass du nach einem langen Tag nach Hause kommst und dich nicht wirklich entspannen kannst? Das könnte ein typisches Beispiel für visuelle Unordnung bei dir zuhause sein.
Es ist nicht wirkliche Unordnung an sich: Visuelle Unordnung entsteht, wenn zu viele Dinge in unserem Sichtfeld sind, die keine klare Struktur haben und dadurch einen unruhigen Gesamteindruck erzeugen. Sie kann uns stressen, auch wenn wir das oft nicht bewusst wahrnehmen.
Dieser Artikel wird dir helfen zu verstehen, was visuelle Unordnung ist, wie sie sich auf dein Wohlbefinden auswirkt und vor allem, wie du sie effektiv beseitigen kannst.
Mit einer Checkliste und praktischen Tipps wirst du lernen, wie du dein Zuhause in einen Ort verwandelst, der Ruhe und Ordnung ausstrahlt.
Was ist visuelle Unordnung?
Visuelle Unordnung bezieht sich auf alles, was in deinem Sichtfeld Unruhe stiftet. Das können unterschiedliche Gegenstände, Ecken in denen zu viel Zeug steht, überfüllte Regale oder sogar überladene Dekorationen sein. Es kann alles an dem Platz stehen, an den es gehört, es WIRKT jedoch trotzdem unruhig und nicht strukturiert.
1. Ursachen von visueller Unordnung
Es gibt viele Gründe, warum visuelle Unordnung entsteht:
- Mangel an Stauraum: Wenn du nicht genug Platz hast, um Dinge zu verstauen, landen sie oft irgendwo im Raum.
- Zu viele Dinge: Wir neigen dazu, Dinge zu sammeln, die wir eigentlich nicht brauchen.
- Fehlende Struktur: Ohne ein System zur Organisation gerät schnell alles durcheinander.
- Dekorationsüberfluss: Zu viele Deko-Artikel können Räume unruhig wirken lassen.
2. Auswirkungen von visueller Unordnung
Visuelle Unordnung kann verschiedene negative Auswirkungen haben:
- Stress: Ein unaufgeräumter Raum kann Stress verursachen und das Gefühl verstärken, dass man keine Kontrolle hat.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Es fällt schwerer, sich zu konzentrieren, wenn das Umfeld chaotisch ist.
- Schlafprobleme: Besonders im Schlafzimmer kann Unordnung die Entspannung und den Schlaf beeinträchtigen.
- Geringere Produktivität: In einem unordentlichen Raum zu arbeiten, kann die Produktivität mindern.
Die Checkliste zur Beseitigung visueller Unordnung
Um visuelle Unordnung effektiv zu bekämpfen, brauchst du einen klaren Plan. Hier ist deine Checkliste:
Vorbereitung:
- Ziele setzen: Definiere, was du erreichen möchtest. Willst du mehr Platz, bessere Organisation oder einfach nur ein aufgeräumtes Erscheinungsbild?
- Materialien besorgen: Besorge dir Aufbewahrungsboxen, Regale, Körbe und andere Organisationshilfen. Miss vorher deine Schubladen und Schränke aus und notiere dir die Maße im Handy. So hast du sie immer griffbereit.
Raum für Raum vorgehen
Das Wohnzimmer
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Bücherregale ordnen: Sortiere Bücher nach Größe oder Farbe, um ein harmonisches Bild zu schaffen.
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Fernbedienungen und kleine Gegenstände: Verwende Körbe oder Boxen, um kleine Gegenstände zu verstauen. Nutze hier auch möglichst gleichartige in Farbe oder Struktur.
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Dekoration reduzieren: Wähle ein paar Lieblingsstücke und verstaue den Rest. Stelle sie in Gruppen zusammen, halte ein Farbschema ein.
- Kissen und Decken: im gleichen Farbschema, mit gleicher Struktur oder Größe.
Die Küche
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Vorratsschrank checken: Sortiere alte Lebensmittel aus ordne sie nach Kategorien. Fülle sie in gleichartigen Behältern um und beschrifte sie.
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Arbeitsflächen freihalten: Verstaue Küchengeräte, die du nicht täglich benutzt, in Schränken.
- Schubladen organisieren: Verwende Trennwände oder Boxen, um Utensilien übersichtlich zu ordnen.
Das Badezimmer
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Kosmetikprodukte sortieren: Entsorge abgelaufene Produkte und ordne die verbleibenden in Körben oder auf Regalen. Was du nicht täglich benutzt, unsichtbar in Schuladen und
Schränken unterbringen.
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Handtücher und Textilien: Rolle Handtücher zusammen und ordne sie in einem Schrank oder Regal, kaufe neue Handtücher in nur noch einer Farbe und sortiere die alten Stück für
Stück aus.
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Flächen: Zahnbürsten und Cremes, die du nicht in Schränken "verstecken" willst, in einheitliche Organizer, Boxen oder andere Aufbewahrungen zusammenstellen.
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Kinderspielzeug: Quietschbuntes Badespielzeug nach Gebrauch in einem farbneutralen Korb zum Abtrocknen aufbewahren, bis zur nächsten Wasserschlacht...
- Schubladenorganisation: Nutze Boxen, Trenner oder Kästen, um in den Schränken alles zu organisieren. Achte hier auch auf immer gleiche Farben, um Ruhe hineinzubringen.
Regelmäßige Routine
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Tägliches Aufräumen: Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um herumliegende Gegenstände wegzuräumen und am besten auch einmal übers Waschbecken zu wischen, um Kalk zu
vermeiden.
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Wöchentliche Checks: Plane wöchentliche Durchgänge, um zu überprüfen, ob alles an seinem Platz ist.
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Monatliches Ausmisten: Gehe monatlich durch deine Sachen und sortiere aus, was du nicht mehr brauchst.
- Schau durch den Raum: Stört etwas dein Auge? Entsorge es direkt.
Kapitel 3: Nachhaltig ausmisten
Beim Ausmisten geht es nicht nur darum, Dinge loszuwerden, sondern auch darum, nachhaltig zu handeln. Hier ein paar Tipps:
3.1 Spenden und Verkaufen
Viele deiner aussortierten Sachen sind bestimmt noch gut erhalten und können anderen eine Freude machen. Spende sie an wohltätige Organisationen oder verkaufe sie auf Flohmärkten oder Online-Plattformen.
3.3 Müll richtig trennen
Achte darauf, Müll richtig zu trennen und recycle, was möglich ist. So tust du der Umwelt einen Gefallen und trägst dazu bei, dass weniger Müll auf Deponien landet.
3.2 Upcycling
Manche Dinge lassen sich vielleicht noch anderweitig verwenden. Alte T-Shirts können zu Putzlappen werden, und aus einer alten Kommode lässt sich vielleicht noch ein schicker Couchtisch zaubern.
Tipps und Tricks für dauerhafte Ordnung
Es reicht nicht, nur einmal gründlich aufzuräumen – die Ordnung muss auch gehalten werden.
Hier sind einige Tipps, wie du langfristig Ordnung schaffen kannst:
Aufbewahrungslösungen nutzen
Investiere in gute Aufbewahrungslösungen, wie Regale, Boxen und Körbe. Sie helfen dir, Dinge ordentlich zu verstauen und gleichzeitig schnell wiederzufinden.
Minimalismus praktizieren
Überlege dir gut, bevor du neue Dinge kaufst. Frage dich: Brauche ich das wirklich? Passt es zu meiner Einrichtung und meinem Lebensstil?
Digitale Ordnung
Vergiss nicht, auch in deinem digitalen Leben Ordnung zu halten. Sortiere regelmäßig deine E-Mails, digitale Dateien und Fotos. Ein aufgeräumter Desktop kann Wunder für deine Produktivität wirken.
Routinen etablieren
Regelmäßige Aufräumroutinen helfen, Chaos zu vermeiden. Nimm dir beispielsweise jeden Abend 10 Minuten Zeit, um herumliegende Dinge wegzuräumen.
Multifunktionale Möbel
Nutze Möbelstücke, die mehrere Funktionen erfüllen, wie ein Bett mit Stauraum oder ein Couchtisch mit integrierten Fächern. Das spart Platz und hilft, Ordnung zu halten.
Motivations- und Durchhalte-tipps
Ordnung zu schaffen und zu halten kann manchmal frustrierend sein. Hier sind ein paar Tipps, wie du motiviert bleibst:
Belohne dich!
Belohne dich für erreichte Zwischenziele. Ein entspannter Abend mit deinem Lieblingsfilm oder ein leckeres Abendessen können Anreize sein, dranzubleiben.
Visualisieren
Mach Fotos von deinem aufgeräumten Zuhause und schaue sie dir an, wenn du mal keine Lust hast. Der Vergleich wird dich motivieren, weiterzumachen.
Kleine Schritte
Überfordere dich nicht. Beginne mit kleinen Aufgaben und arbeite dich Stück für Stück vor. Jeder kleine Erfolg motiviert und führt zum nächsten Schritt.
Unterstützung suchen
Bitte Freunde oder Familie um Hilfe. Gemeinsam macht das Aufräumen mehr Spaß und ihr könnt euch gegenseitig motivieren. Gerade was visuelle Ordnung angeht, ist manchmal die Meinung einer ausgehstehenden Person hilfreich: sie sieht vielleicht Dinge, die dir vorher entgangen sind.
Oder komm in unsere Facebook Gruppe "Unsere Ordnungs-Challenge: täglich 15 Minuten!"
Hier gibt es täglich eine kleine 15 Minuten Aufgabe im Haushalt, wir teilen unsere Erfolge und manchmal auch das Chaos unterm Sofa.
Fazit: Dein aufgeräumtes Zuhause wartet auf dich
Visuelle Unordnung kann uns mehr belasten, als wir denken. Mit den richtigen Strategien und etwas Durchhaltevermögen kannst du dein Zuhause in einen Ort der
Ruhe und Entspannung verwandeln. Nutze die Checkliste und Tipps aus diesem Artikel, um Schritt für Schritt Ordnung zu schaffen und zu halten. Dein aufgeräumtes Zuhause wartet auf dich – also los
geht's!
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen und dich motiviert, dein Zuhause von visueller Unordnung zu befreien. Viel Erfolg beim Aufräumen und Genießen deiner neu gewonnenen Ordnung!
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